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Arbeitseinblicke

Am Standort Celle

Projekt Kuhtoilette

Hier wurden Kälber trainiert, in einer so genannten Latrine (grün umfasste Box mit Kunstrasen) zu harnen, in der sie dann eine Belohnung bekamen. Zunächst steht das Kalb vor der Latrine und fängt dort zu harnen an. Es unterbricht das Harnen jedoch und geht in die Latrine, in der es weiter harnt. Daraufhin öffnet sich eine Luke, aus der das Kalb eine Belohnung entnehmen kann.

 

Diese Untersuchung zeigt, dass Kälber in der Lage sind, ihren Harndrang wahrzunehmen und das Harnen zu kontrollieren. Dies ist Voraussetzung dafür, dass sie lernen können, eine Latrine zu benutzen. Wenn sich dies in die Praxis übertragen lässt, ließen sich klimarelevante Emissionen (Ammoniak) aus tierfreundlichen Rinderhaltungen deutlich verringern. Möglich sind auch positive Effekte auf die Klauengesundheit, da die Stallböden sauberer sind.

„Beate-komm fressen“

Trächtige Sauen werden oft einzeln in Futterautomaten gefüttert. Der Automat erkennt am Ohrtransponder, welche Sau jeweils noch ein Anrecht auf Futter hat und lässt diese Sau dann jeweils in den Automaten. In der Praxis warten die Sauen jedoch häufig vor den Automaten und es kommt hier zu Auseinandersetzungen.

 

In diesem Versuch haben wir Sauen so trainiert, dass sie nur dann Zugang zum Futterautomaten bekommen, wenn sie vorher mit ihrem Namen gerufen wurden. Im Video ist nicht nur zu erkennen, dass die Sau „Beate“ sofort nach Ertönen ihres Namens zur Futterstation läuft, sondern alle anderen Sauen nicht reagieren. Mit dieser Aufruffütterung lassen sich nicht nur Auseinandersetzungen um den Zugang zum Futter reduzieren, sondern die Sauen werden durch diese kognitive Umweltanreicherung auch aufmerksamer.